Die Keramikpfanne: Antihaft-Beschichtung in gesund

Meine ersten Kochversuche. Am besten ein Schnitzel, da kann man nicht viel falsch machen. Ich schnappe mir Mutters alte Edelstahlpfanne, gebe Öl hinein. Ordentlich Hitze drauf, damit sich die Poren schliessen. Das Fleisch krümmt sich wie – na, lassen wir den Vergleich. Mit dem Pfannenwender versuche ich, das Experimentiergut auf die andere Seite zu werfen. Warum klebt das so? Grau zerfaserte Fleischfäden bleiben am Pfannenboden haften und färben sich in der Hitze schwarz. Irgendetwas stimmt hier nicht.

Ein paar Kocherfahrungen weiter steht auf dem Herd die erste Teflonpfanne. Das Schnitzel lässt sich im Handumdrehen auf die andere Seite werfen, denn die Beschichtung mit dem Zaubermaterial Teflon verhindert das Ansetzen des Koch- und Bratguts. Nach längerer und vielleicht nicht immer sachgemässer Benutzung haftet am Schnitzel aber doch wieder etwas an: kleine, schwärzliche Krümel, die sich von der Teflonoberfläche abgerieben haben. Ganz ungünstig, sagt die medizinische Wissenschaft, denn Teflon steht im Verdacht, Krebstumore zu fördern und gefährliche Atemwegserkrankungen auszulösen. Was nun?

Auf die beschichtete Pfanne wollen wir nicht mehr verzichten. Können wir auch nicht, denn wir müssten unsere Kochgewohnheiten komplett umstellen und eine Menge Unbequemlichkeit in Kauf nehmen. Glücklicherweise schreitet die Küchenwissenschaft voran: Sie hat die Keramikpfanne erfunden. Und damit haben wir einen neuen Level der Bequemlichkeit erreicht.

Keramik ist wie Teflon, nur besser

Sie kennen das von Aufläufen, die Sie in Keramikformen gratiniert haben. Das war eine Stunde im Ofen, am Rand kleben Sauce und Käsekrusten – und alles ist wie von Zauberhand mit Schwamm und warmem Wasser zu reinigen. Diese Voraussetzungen erwarten Sie auch, wenn Sie mit einer Keramikpfanne braten: kein Schrubben, kein Einweichen. Eine Keramikbeschichtung stösst das Koch- und Bratgut besser ab als die beste Teflonpfanne.

Nun wenden Sie ein, eine keramikpräparierte Pfanne müsse ein hohes Eigengewicht besitzen. Stimmt nicht! Tatsächlich ist sie sogar leichter als Ihre Teflonpfanne, denn die hocheffiziente Beschichtung ist äusserst dünn. Und trotzdem haltbar. Auch nach langem Gebrauch und kräftigerem Schrubben werden sich nicht Teile der Oberfläche ablösen.

Keramikpfannen sind die Universalgenies unter den Pfannen. Eine Teflonpfanne darf aus Gesundheitsgründen nur bis 360 Grad erhitzt werden. Die Keramikpfanne verträgt Hitzespitzen bis 400 Grad. Und es lösen sich garantiert keine schädlichen Stoffe. Öl muss gar nicht oder nur in geringen Mengen benutzt werden, denn die Antihafteigenschaften der Keramikoberfläche sind hervorragend.

Also, jetzt rein mit dem Schnitzel in Ihre neue Pfanne. Scharf anbraten, wenden, scharf anbraten, kein Problem. Oder kochen Sie nur vegetarisch? Dann versuchen Sie es mal mit einem Tofu-Schnitzel. Der vegetarische Fleischersatz hat in den letzten Jahren ebenso grosse Fortschritte gemacht wie die Pfannentechnik.

 

Oberstes Bild: © Lisaveta – Shutterstock.com

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