Kaufberatung Waschmaschine: Fehlkäufe vermeiden und geeignetes Gerät finden

Beim Kauf einer Waschmaschine gibt es wichtige Eigenschaften und Funktionen zu beachten. Kaufen Sie spontan eine neue Waschmaschine, kann sich diese schnell als Fehlkauf entpuppen – nicht zwangsläufig wegen einer schlechten Material- und Verarbeitungsqualität oder eines Defektes.

Vielmehr entstehen Fehlkäufe bei Waschmaschinen dadurch, dass ein Gerät die Anforderungen des Käufers nicht zufriedenstellend abdecken kann. Zu spät bemerkt, ist ein Umtausch unmöglich, viel Geld wurde fehlinvestiert. Durch unseren Ratgeber erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, um eine für Sie geeignete Waschmaschine zu finden.

Front- oder Toploader? Nicht nur eine Frage des Platzangebotes

Prinzipiell sind zwei Bauarten bei Waschmaschinen möglich. Der klassische Frontloader ist die verbreitetere Bauart, die in sehr vielen Haushalten zu finden ist. Hier wird die Wäsche über das an der Gerätefront befindliche Bullauge eingefüllt. Beim Toploader gelangt die Wäsche durch eine Tür an der Geräteoberseite in die Wäschetrommel. Frontloader eignen sich hervorragend bei Einbauküchen, Toploader haben den Vorteil eines geringeren horizontalen Platzbedarfs und einer rückenschonenderen Befüllung. Deshalb sind Toploader besonders beliebt in Badezimmern und Waschküchen mit begrenztem Platzangebot und bei Personen, die unter Bewegungseinschränkungen leiden.

Füllmenge in Abhängigkeit von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen wählen

Beachten Sie beim Waschmaschinenkauf unbedingt die zur Verfügung stehende Füllmenge des Geräts. Für Single-Haushalte reicht schon eine Füllmenge von drei Kilogramm, Zwei- und Drei-Personen-Haushalte sollten ein Gerät wählen, das bis zu fünf Kilo Wäsche fasst. Eine Füllmenge zwischen sechs und acht Kilogramm ist optimal für Haushalte, in denen vier oder fünf Personen leben. Ab einem Sechs-Personen-Haushalt wird eine Waschmaschine mit einer maximalen Füllmenge von acht Kilogramm erforderlich.


Energieeffizienz ermöglicht Rückschlüsse auf Betriebskosten. (Bild: Blablo101 / Shutterstock.com)


Energieeffizienz ermöglicht Rückschlüsse auf Betriebskosten

Achten Sie auf das Energieeffizienz-Label der Europäischen Union. Wählen Sie nur Waschmaschinen, die eine Einstufung der Energieeffizienzklasse A+++, A++ oder A+ erhalten haben. Die Energieeffizienzklasse ist praktisch, um Waschmaschinen mit identischem Fassungsvermögen hinsichtlich ihrer Effizienz und Betriebskosten miteinander zu vergleichen. Auch ein Blick auf das Kleingedruckte des Labels hilft weiter; hier können Sie ablesen, wie viel Liter Wasser und welche Strommenge ein Standard-Waschgang benötigt.

Mithilfe dieser exakten Angaben lassen sich auch Geräte mit unterschiedlicher Füllmenge miteinander vergleichen, indem Sie den Wasser- und Stromverbrauch in Relation zur maximalen Füllmenge setzen. Entscheiden Sie sich für eine Waschmaschine mit Energiesparfunktion – der Waschvorgang dauert aufgrund der niedrigeren Temperaturen zwar länger, dafür wird aber Wasser eingespart.

Wichtige Funktionen, die bei keiner Waschmaschine fehlen dürfen

Eine Waschmaschine sollte bestimmte Funktionen bieten, damit Wäsche möglichst effizient und stressfrei gewaschen werden kann. Die Programmwahl sollte eine umfangreiche Palette an Textilarten und Temperaturen anbieten, um individuelles Waschen zu ermöglichen. Ein Wasserschutzsystem bzw. eine Wassersicherung sollte ebenfalls zur Grundausstattung einer modernen Waschmaschine zählen. Diese Technik sorgt dafür, dass die Wasserzufuhr automatisch unterbrochen wird, wenn technische Probleme auftreten oder die Schlauchverbindung gelöst wird.

Die Spülstopp-Funktion ist immer dann vorteilhaft, wenn Sie keine Zeit haben, die Wäsche zum Trocknen aufzuhängen oder in den Trockner zu werfen. Beim Spülstopp verbleibt die Wäsche im Spülwasser, nach erneutem Knopfdruck wird das Programm fortgesetzt – eine effektive Methode gegen Geruchsbildung nach Beendigung des Waschvorgangs, da dessen Ende zeitlich nach hinten verschoben wird. Weitere Funktionen, die für manche Verbraucher nützlich sein können, sind ein akustisches Signal bei Beendigung des Waschvorganges sowie eine automatisierte oder teilautomatisierte Dosierungsfunktion.

Welche Spezialprogramme benötige ich wirklich?

Viele Hersteller statten Waschmaschinen mit einer sehr hohen Anzahl an Spezialprogrammen aus. Fragen Sie sich, welche dieser Einstellungen wirklich von Ihnen genutzt werden könnten und welche überflüssig sind. Auch die Notwendigkeit eines beleuchteten Farbdisplays oder einer Smartphone-Kompatibilität zur Steuerung des Waschvorgangs per App sind kritisch zu betrachten, da diese mit Zusatzkosten verbunden sind.

Gute Bedienbarkeit und Alltagstauglichkeit sollten gewährleistet werden

Beim Waschmaschinenkauf sollten Sie immer auf eine durchdachte Bedienbarkeit und die Alltagstauglichkeit des Geräts achten. Das geht am besten mithilfe des Einzelhandels, in Verkaufsräumen können Sie sich ein favorisiertes Gerät aus der Nähe anschauen. Werfen Sie einen Blick auf die Menügestaltung, die Auswahl an Waschprogrammen und eine problemlos funktionierende Türmechanik. Weitere Kriterien, die die Alltagstauglichkeit beeinflussen, sind die Erreichbarkeit des Flusensiebs, die Stabilität des Waschmittelfachs sowie der Durchmesser des Bullauges.

Verarbeitungsqualität und Optik

Eine Waschmaschine ist eine Anschaffung, an der Sie auch noch nach Jahren Freude haben sollen. Deshalb ist die Material- und Verarbeitungsqualität eines Geräts nicht unbedeutend. Prüfen Sie, ob die Waschmaschine einen soliden Eindruck macht, und überzeugen Sie sich von der Qualität der eingesetzten Komponenten und Materialien. Die Waschmaschine sollte den Strapazen des Alltags trotzen können, das Oberflächenmaterial muss deshalb unempfindlich und gut zu reinigen sein.

Auch die Optik kann ein sekundäres Kaufkriterium sein. Steht die Waschmaschine beispielsweise gut sichtbar in einer Designerküche, sollte auch sie zum restlichen Interieur passen.

 

Oberstes Bild: © italianestro – Shutterstock.com

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